Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland

Welles als "Citizen Kane" (Studiocanal)
Welles als "Citizen Kane" (Studiocanal)

Filmverleihe und Synchronstudios entscheiden in Deutschland nicht nur darüber, welche Filme wir sehen, sondern auch wie. Ein Plädoyer für mehr Originalfassungen in Kino und Fernsehen.

von David

Nichts ist so, wie es sich anhört. Dank der Synchronisation kann sich in Deutschland hinter einem norwegischen Physiker ein tschechischer Widerstandskämpfer verbergen, ein amerikanischer Söldner kann zu einem deutschen Abenteurer werden – und Nazis können zu ungarischen Staatspolizisten, „verdammt harten Kerlen“, „dunklen Mächten“ oder Drogenhändlern mutieren.

Als Filme Ende der 1920er Jahre sprechen lernten, ergab sich das Problem, wie man die neu entstandenen Sprachbarrieren überwinden sollte. In Deutschland setzte sich schnell die Synchronisation durch: Deutsche Sprecher trugen die übersetzten Dialoge lippensynchron vor. Sie eröffnete zugleich ganz neue Perspektiven für Zensoren. Lewis Milestones US-Verfilmung von Erich Maria Remarques Skandalroman Im Westen nichts Neues ließ 1931 Rechtskonservative und Nationalsozialisten Sturm laufen. Dies, obwohl er schon durch Kürzungen und Dialogänderungen entschärft worden war. Die Nazis verboten den Film 1933. Nach dem Krieg wurde er zwar wieder in Deutschland gezeigt, bis in die 1980er Jahre jedoch nur in der zensiert-synchronisierten Fassung. Zwischen 1933 und 1941 führten deutsche Kinos zahlreiche US-amerikanische Filme vor, da sie sich als Kassenschlager erwiesen. Nicht nur mit Hilfe von Schnitten, sondern auch mit der Synchronisation konnten die Ursprungsdialoge an das „deutsche Volksempfinden“ angepasst werden, etwa durch die Entschärfung sexueller Anspielungen.

Während in den Niederlanden und im skandinavischen Raum die meisten Filme untertitelt in Originalsprache – also „OmU“ – gezeigt werden, etablierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Deutschland die Synchronisation als dominierende Form der Übersetzung nicht-deutschsprachiger Filme. Alle waren glücklich: Das deutsche Publikum war seit Anfang der 1930er Jahre daran gewöhnt, die Alliierten konnten die Marktdominanz ihrer eigenen Filmindustrie in Deutschland dadurch leichter durchsetzen, und Zensoren hatten neben der Schere und dem Verbot ein weiteres Mittel, um sicher zu stellen, dass subversive Inhalte die deutschen Zuschauer nie erreichen würden.

„Jack“ Gruber ist kein Nazi!

Zusammen mit der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) waren und sind besonders die Filmverleihe stets bereit, Filme zu verändern: Profitgier ergänzte die Moralin-Säure. Das anschaulichste Beispiel von Synchronisations-Zensur bietet Michael Curtiz‘ antifaschistisches Melodrama Casablanca von 1942. In der ersten deutschen Fassung von 1952 fehlten über 20 Minuten: Alle Passagen mit einem deutschen SS-Major (ironischerweise von einem deutschen Emigranten dargestellt) und das berühmte Gesangsduell zwischen Franzosen und deutschen Offizieren. Aus einem von den Nazis gejagten tschechischen Widerstandskämpfer wurde ein norwegischer Wissenschaftler. Erst 1975 wurde der Film ungekürzt und in einer wieder sinngemäßen Synchronisation in Deutschland gezeigt.

Casablanca ist keineswegs eine Entgleisung, sondern nur das berühmteste Beispiel für die intensive Nutzung der Synchron-Zensur, um systematisch jegliche Anspielungen auf den Nationalsozialismus aus Filmen zu eliminieren. Auch unpolitische, aber negative deutsche Figuren wurden in den deutschen Filmfassungen eliminiert: Durch Austausch der Nationalität – wohl nach dem Motto, dass nur andere Nationalitäten böse Menschen hervorbringen – oder durch Verschweigen. Noch in den 1980er Jahren wurde mit der „Eindeutschung“ des gesamten Dialogs und kleinen Namensänderungen verschleiert, dass die Terroristen in Die Hard – Stirb langsam deutscher Herkunft sind.

Szene aus "Casablanca"
Szene aus "Casablanca"

Nebst der Lösung der „deutschen“ Problematik praktizierten und praktizieren deutsche Synchronstudios im Auftrag der Filmverleihe auch die üblichen Zensuren: Vulgäre Ausdrucksweisen, sexuelle Anspielungen (besonders homosexuelle) und die Thematisierung von Ehebruch, Prostitution und Pädophilie sind dem deutschen Publikum teils bis heute immer wieder dank weitsichtiger Synchron-Autoren erspart geblieben.

Verleiher (und in ihrem Auftrag Synchronstudios) zensieren nicht nur, sondern verändern auch willkürlich die Filmdialoge, um die Filme dem „Publikumsgeschmack“ anzupassen (sich anmaßend, dass sie jenen à priori kennen). Dabei werden typischerweise differenzierte Dialoge systematisch stereotypisiert und sachliche Äußerungen emotionalisiert, romantisiert, verniedlicht oder gar ins Dämliche gezerrt. Der Anglist Gerhard Pisek stellt solche Änderungen zu Dutzenden in den Synchronfassungen von Woody-Allen-Filmen fest: „elderly women“ werden „uralt“, „that guy with you“ wird zum „Clown da neben dir“, „women“ werden zu „tollen Bienen“ und aus einem „You‘re going to love her“ wird ein „Da zieht‘s dir die Schuhe aus“. Diese „abgedroschenen Wortwitze“ entstehen, so Pisek, mitnichten aus dem Zwang der Lippensynchronität heraus, sondern erschweren diese oft noch zusätzlich. Jedenfalls bekommt der deutsche Zuschauer nicht Woody Allens Humor vermittelt, sondern etwas, was die Synchronstudios für Humor halten oder von dem sie denken, dass das Publikum es für witzig hält.

Schottisch und Wienerisch für Anfänger

Die Verachtung deutscher Synchronstudios für den Film als Kunstform geht aber noch weiter: Seit jeher haben sie nicht nur die „Substanz“, also den semantischen Inhalt von Filmen, sondern in einem noch größeren Ausmaß den „Stil“, also die Form angegriffen. Der Tonfilm führte nicht nur zum Untergang eines manchen Stummfilmstars, was der diesjährige Oscargewinner The Artist humorvoll thematisiert, sondern brachte für Darsteller auch die neue Möglichkeit, zusätzlich zur Mimik und Körperbewegung ihre Stimme und deren Klangfarbe als schauspielerisches Gestaltungsmittel zu nutzen. Die Synchronisation jedoch, so der Medienwissenschaftler Julian Hanich, degradiert sie durch die Transplantation fremder Stimmbänder zu medizinischen Kunstfehlern: zu Hybridwesen, die mit einer fremden Stimme sprechen müssen.

Filme sind mehr als bebilderte Hörbücher. Manchmal ist es weniger wichtig, was die Filmfiguren sagen, sondern wie sie es in welcher filmästhetischen Umgebung machen. Der schottische Slang in Trainspotting sorgt etwa mindestens genauso sehr für Atmosphäre wie die geschickte Nutzung von Pop-Klassikern. In der deutschen Fassung sprechen hingegen alle Hochdeutsch. So nähert sich der frenetisch inszenierte Mikrokosmos einer Jugend-Subkultur in Schottland in der Synchronversion einem relativ eindimensionierten Junkie-Portrait. In Robert Altmans Gosford Park, einer Satire über den britischen Adel, dienen verschiedene Dialekte des Englischen nicht nur der Atmosphäre, sondern illustrieren vielmehr soziale Konflikte: Während die Adeligen Oxford-Englisch sprechen, kommunizieren ihre Bediensteten in Cockney-Slang oder schottischem Dialekt. Eine der Überraschungen des Films ist die Enthüllung der wahren Identität einer der Figuren, die daraufhin ihren angelernten Dialekt fallen lässt. In der deutschen Fassung von Gosford Park sprechen hingegen alle Figuren… nun ja: Hochdeutsch. Daher wirkt die Synchronversion auch eher wie ein überlanger, dröger Krimi denn wie eine elaboriert inszenierte Satire über Klassenkonflikte.

Synchronisation wirkt stereotypisierend und vereinfachend, da sie immer auch nach (deutscher) Eindeutigkeit strebt. Mit der differenzierten Welt polyglotter Filme kann sie unmöglich zurecht kommen. Mehrsprachigkeit im Kino bedeutet nicht nur ein von so manch deutschem Politiker verteufeltes Multikulti, sondern eben auch Missverständnisse oder Nicht-Verstehen.

In Carol Reeds The Third Man von 1949 sucht ein Amerikaner im Wien der Nachkriegszeit nach einem verschollenen Freund. Dass er sich aufgrund fehlender Deutschkenntnisse nicht mit den Einheimischen verständigen kann, verstärkt sein beklemmendes Gefühl persönlicher Isolation. Da in der Synchronfassung alle Figuren deutsch sprechen, verstehen sich alle, was die Ausgangssituation massiv verzerrt. Weil die dargestellten Verständigungsprobleme keinen Sinn mehr ergaben, griff das Synchronstudio zur Schere. Die Folge: Noch im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts läuft The Third Man im deutschen öffentlichen GEZ-finanzierten Fernsehen in einer zwei Minuten kürzeren Fassung – Vorspann- und Abspannschnitte nicht eingerechnet.

Hier geht die Praxis langsam dazu über, dem deutschen Zuschauer auch mal das eine oder andere fremde Wort zuzumuten. Das grundsätzliche Problem, das der Synchronisation inne liegt, haben die Verleiher nach wie vor nicht lösen können, weil es eben unlösbar ist. Wenn 2009 in dem viersprachigen grotesken Kriegsmärchen Inglorious Basterds die französischen Dialoge untertitelt, die italienischen jedoch nicht und die englischen synchronisiert werden, dann ist dies schlussendlich inkonsequent. Natürlich davon abgesehen, dass Hans Landa eine seiner wichtigsten Eigenschaften (seine universale Mehrsprachigkeit) und Aldo Raine seinen urkomischen Hillbilly-Dialekt verliert, der durch die übliche gelangweilt-monotone Hochdeutsch-Synchronstimme Brad Pitts ersetzt wird.

Szene aus "Taxi Driver" (Sony Pictures Home Entertainment)
Szene aus "Taxi Driver" (Sony Pictures Home Entertainment)

Künstlerische Bedenken spielen bei Filmverleihen und Synchronstudios ohnehin keine Rolle. Letztere erhalten ein „International Tape“ (IT) des Films mit allen Geräuschen, außer den Dialogen. Dieses wird in etwa 700 bis 1.000 Schnipsel von maximal 10 bis 15 Sekunden zerlegt, über die die Sprecher (ohne Kenntnis des Filmkontextes) die Dialoge sprechen. Die Miete der Tonstudios ist teuer und üblicherweise werden die Sprecher im Akkord bezahlt: Insofern hat jede Partei Interesse daran, Quantität zu produzieren. Für die sorgfältige qualitative Überprüfung von Zwischenergebnissen und Endprodukt reicht die Zeit (sprich: das Geld) nicht. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn zum Beispiel Pisek in den Woody-Allen-Filmen, die er analysiert, Dutzende von vermeidbaren Flüchtigkeitsfehlern findet: Wortverwechslungen, wörtliche Übersetzungen von „false friends“ („argument“ zu „Argument“) etc. Trotzdem schlägt eine Synchronisation mit 25.000 bis 100.000 Euro zu Buche, während das Untertiteln gerademal 3.000 bis 5.000 Euro kostet.

Da bei der Synchronisation Filme immer wie bebilderte Hörbücher behandelt werden, überrascht es kaum, wenn in deutschen Fassungen der Dialog meist erheblich lauter ist als die Geräuschkulisse des Originalfilms: Dank des IT ist dies problemlos möglich. Bei der berühmten „You talking to me“-Szene in Martin Scorseses Taxi Driver sind die Hintergrundsgeräusche (New Yorker Straßenlärm) so laut wie der Monolog selbst, während in der deutschen Fassung Travis‘ Wohnung fast komplett schallisoliert ist. Wenn aber besonders bei alten Filmen kein IT vorhanden ist, müssen nicht nur die Dialoge, sondern auch die Musik und die Geräuschkulisse des Films „neu geschaffen“ werden. Hier tun sich furchterregende Abgründe der Filmverachtung auf. Der Independent-Horrorfilm White Zombie von 1932 gilt wegen seiner expressionistischen Inszenierung als Kultklassiker. Der deutsche Verleiher jedoch ließ den gesamten Film mit permanentem Synthesizer-Gedudel und Schreien aus der Konservendose unterlegen, wahrscheinlich in der Meinung, der Film würde dadurch gruseliger werden. Prophylaktisch ließ er auch gleich Dialog-Anspielungen auf die Homosexualität einer der Hauptfiguren entfernen. Bei Orson Welles‘ Citizen Kane fehlte ebenfalls das „International Tape“. Wenngleich das Studio hier auf alberne Synthie-Spielereien verzichtete, wurde Bernard Herrmanns Originalmusik ebenso wenig neu eingespielt wie die Musikdramaturgie des Originals beachtet: Szenen, in denen Welles Stille als spannungssteigerndes Mittel einsetzt, wurden mit lautstarker Musik verunstaltet. Der einzige Film von Hollywoods enfant terrible, der in den USA nicht durch Produzenten verstümmelt wurde, blieb in Deutschland nicht verschont.

Mission Mars: Mehr OmU wagen!

Synchronisation zerstört nicht nur Kunstwerke, sondern auch Interkulturalität. Dass die ganze Welt ausschließlich deutsch spricht, ist nur ein feuchter Traum deutscher Nationalchauvinisten. In Fernsehen und Kino wird sie in Deutschland auf eine Weise gezeigt, die diesen Traum fast erfüllt. Wer von den „schöpferischen Möglichkeiten der Synchronisation“ in Deutschland schwärmt, offenbart nicht nur seine unbegrenzte Verachtung gegenüber Filmemachern als Künstlern, sondern ist auch von deutschen Überlegenheitsphantasien nicht mehr weit entfernt. Die Vorstellung hingegen, dass gerade dank Synchronisation dem deutschen Publikum fremde Kulturen näher gebracht würden, geht von falschen Prämissen aus. Sie hält kulturelle Unterschiede für unüberbrückbar, unterschätzt die Universalität der Filmsprache und führt zum „Mallorca-Syndrom“: Das Fremde wird erst akzeptiert, wenn es als Verlängerung Deutschlands wahrgenommen werden kann.

„Gewiß wird man eher eine Mars-Rakete entwickelt haben als ein Mittel, deutschen Verleihern Respekt vor der Filmkunst beizubringen“, prophezeite der Filmkritiker Enno Patalas im Jahre 1961. Er hatte Recht: Heutzutage werden erfolgreich „Raketen“ zum Mars geschossen, wohingegen Filmverleihe nach wie vor Filme nur als verfügbare Masse ohne eigenes Recht auf Schutz ansehen. Was sich verändert hat, ist die Macht der Zuschauer, solche Probleme bewusster zu erkennen. Früher konnten deutsche Cinephile nur im Ausland, bei Filmfestivals oder in wenigen Programmkinos Filme in nicht-deutscher Sprache sehen. Dies hat sich dank dem Aufkommen von DVD und Online-Streaming geändert. Kinos und Fernsehen hinken dieser Entwicklung jedoch noch stark hinterher. Gerade provinzielle Programmkinos könnten eigentlich mit Besuchern rechnen, die Filme auch als Kunstwerke wahrnehmen und bereit wären, diese ab und zu im Original mit Untertiteln zu sehen. Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen jenseits der spärlichen Angebote von 3sat und arte könnte ruhig mehr „OmU“ wagen. Gerade Filmklassiker werden gerne ohne jeglichen Anspruch auf ein Massenpublikum erst spätabends gezeigt. Nebst Anton Karas‘ Zither-Klängen könnte dann auch das ungeschnittene Wienerisch Paul Hörbigers wieder exotisch klingen.

Kommentare

97 Antworten zu „Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland“

  1. Avatar von Redaktion
    Redaktion

    Vielen Dank für diesen leidenschaftlichen Meinungsbeitrag!

  2. Avatar von Andreas Egg
    Andreas Egg

    Ich habe den Beitrag erst jetzt entdeckt. Ich stimme vollinhaltlich zu. Das Problem ist jedoch viel tiefgreifender. Der deutsche Beitrag zur Filmgeschichte: Die Expressionisten, so sie nicht Österreicher waren, Lubitsch, Siodmak, Sirk, Fassbinder, Herzog, Wenders. Fertig. Der Preis: Das gesamte fremdsprachige Material sinnwidrig synchronisiert, verstümmelt, formatverstümmelt, Texte aus dem Off dazugequatscht. Das gesamte Material! Von Bunuel bis Bonanza; von Fellini bis Columbo. Es ist ein weltweit einzigartiges Vernichtungswerk, dass eine filmwissenschaftliche Aufarbeitung nahelegt. Der Skandal geht aber noch eine Ebene tiefer. Wenn Sie Rezensionen beispielsweise bei Amazon aufmerksam lesen, stellen Sie fest, dass die überwiegende Mehrheit sich über die in fremdsprachiger Originalaufnahme eingefügten Szenen, die die deutschen Landsleute vernichtet haben, beschweren. Sukkus: Polemisch formuliert lehnen die Deutschen die Rekonstruktion ihrer Verbrechen ab. Daher lernt das österreichische Kind vor dem ersten Auslandsurlaub: Gib Dich als Österreicher zu erkennen; wenn die glauben, Du wärst aus Deutschland, spucken Dir die Franzosen in die Consomme oder urinieren die Italiener in die Minestrone. Das ist doch logisch; ich spucke auch in die Melange.

  3. Clickomania

    Google+ ist als soziales Netzwerk tot. Außerdem sollte die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland mehr angeprangert werden. Ist wohl schon etwas älter, doch der Artikel ist nach wie vor lesenswert!

  4. […] nicht ganz korrekt, auch Synchronisation. Ein heikles Thema, auch nicht endgültig lösbar. Auf 59unique hat David [Leuenberger?] dazu einen lesenswerten Artikel zu […]

  5. Avatar von Stefan Schmidt

    Das Thema liegt mir am Herzen.
    Schaut euch meinen blog an:
    http://synchrongenervt.blogspot.com/

  6. […] also wirklich an, löst sich die Tonspur recht rasch von den Bildern – und das, diese Form »bebilderter Hörbücher«, empfinde ich als wirklich […]

  7. Avatar von TK
    TK

    Warum fordert eigentlich nie jemand, dass man Bücher grundsätzlich im Original lesen müsste? Da wird man doch auf einer völlig anderen Emotionsebene angesprochen, und versteht alle Wortspiele gleich viel besser.

    (Sollte das Buch auf japanisch sein, kann man ja die Untertitel lesen…)

  8. Avatar von We no speak americano!
    We no speak americano!

    Ápropos „schwuler/effeminierter Hase“. Die amerikanische Synchronstimme Bugs Bunnys ist auch ganz schön „schwul“ oder „effeminiert“ oder weniger pseudowichtig ausgedrückt „verweiblicht“, wie man in diesem Beispiel gut heraushören kann: https://www.youtube.com/watch?v=RPKvbkcZ-lg
    Die deutsche Synchronversion als Vergleich: https://www.youtube.com/watch?v=bopmRk9DwQ0

    Und zum Thema: Mit der Muttersprache wird man immer direkter angesprochen. Vergleiche hierzu Dialekt, der wenn man damit aufgewachsen ist und keine pseudoelitäre Verabscheuung dagegen entwickelt hat, doch meist auf ne viel tiefere Emotionsebene befindet, als Hochdeutsch oder gar irgendeine Weltsprache wie zurzeit ja Englisch.
    Daher finde ich das kindische Rumgeheule auch sinnlos. Ich will mich in Filmen angesprochen fühlen mich mittendrin fühlen. Das geht nur in meiner Muttersprache, selbst wenn ich dem englischen mächtig bin. Man wird NIE denken, fühlen und träumen wie jemand der mit Englisch als Muttersprache aufgewachsen ist. Da könnt ihr hin und herargumentieren wie ihr wollt. Trotzdem ist klar, dass das Original meist besser ist, aber was bringt das, wenn man dazu ein Engländer/Ami etc. sein müsste…

  9. Avatar von Robin Meier

    Hallo Leute, speziell @ Jott

    Ich finde auch bei dem Film “Der Harte und der Zarte” es ganz übel. Mit den Flagen.

  10. […] Fassung auch die Version im Originalton an. Dies sollte den Wettbewerb inspirieren.Es gibt viele Gründe, der Filmsynchronisierung kritisch gegenüber zu stehen. Im Vergleich zu Ländern mit TV-Inhalten […]

  11. Avatar von Misha
    Misha

    Zur Synchro muß man einiges sagen:

    1. Manchmal sind die deutschen Stimmen besser und markanter als die Originalstimmen (Bruce Willis ist sehr augefällig, auch Peter Falk).

    2. Machen wir doch mal einen umgekehrten Schuh daraus – Die Amis wollen ihre Serien weiterverkaufen. Warum passen sie die Serien nicht dem Markt an? Warum machen sie keine skriptdynamische Synchronisation? Warum wollen sie fette breite Ami-Schlitten für enge italienische und deutsche Gassen verkaufen? Bei anderen Produkten klappt ja auch die Anpassung an die regionalen Märkte.

    3. Manchmal ist die deutsche Übersetzung sinnhafter als das amerikanische Original.

    4. Der deutsche Synchro-Markt ist hart umkämpft. Hier herrscht Dumping, das insbesondere RTL(beliebiges Kürzel) und andere Abspielstationen ausnützen. Das wirkt sich natürlich auch auf das Ergebnis aus.

    5. Wer gegen Synchro ist, fördert weiterhin die Monopolisierung der aerikanischen Produktionen. Und dank deren Konservativismus in ihren Produktionen werden wir zu amerikanischen Zombie-Konservativen.

    6. Ich glaube nicht, daß man mit mehr englischen Versionen allgemein das Englisch verbessert. Vielmehr ist es dann ein Hinderungsgrund, in die Kinos zu gehen. Das wäre das Ende vieler Kinos.

    Es gibt noch einige Gründe mehr …

  12. Avatar von SethG
    SethG

    Die Beispiele auf denen rumgeritten wird liegen alle schon sehr weit zurück, die „der feuchte Traum“-Formulierung ist absolut daneben und ich finde es anmaßend die heutigen Synchronstudios so zu verurteilen!

    Alles in allem: Was eine Zeitverschwendung diesen Mist zu lesen…

    Und – wenn ich mir diesen Punkt von Taysal entleihen darf – unsere Kinder hätten bestimmt jede Menge Spaß mit dem neuen Pixar-Film in englisch mit Untertiteln… Zwei Daumen hoch!

  13. […] Warum Filme in Originalfassungen? David schreibt in unique über “Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland” ✍ Privatsphäre und Social Networking? Check deine erteilten Rechte. ✍ TV Noir am 27.05.12 mit […]

  14. Avatar von Florian Diesch

    Untertitel beschädigen die Bildsprache eines Films. Im besten Fall lenken sie unterhalb des Bilds nur den Blick ab, im schlimmsten Fal werden sie in das Bild eingeblendet und zerstören es damit.

    Inhaltlich sins Untertitel selten besser, sehr oft aber deutlich schlechter als Synchros:

    * Untertitel können in der gleichen Zeit deutlich weniger Text wiedergeben als gesprochene Sprache. Daher müssen Dialoge oft stark verkürzen werden. Szenen mit mehreren schnell wechselnden oder gleichzeitig sprechenden Akteuren lassen sich kaum sinnvoll untertiteln.

    * Untertitel sind nicht synchron mit dem gesprochenen Wort. Filme, bei denen das Timing wichtig ist, zum Beispiel viele Kommödien, funktionieren daher mit Untertiteln nicht.

    * Bei Untertiteln geht der Zusammenhang zwischen Inhalt und Sprachmelodie entgültig verloren, da beide völlig unabhängig voneinander präsentiert werden. Mehrsprachigkeit, unterschieliche Dialekte usw. lasens ich durch Untertitel bestenfalls in Ausnahmefällen sinnvoll wiedergeben.

    Gute gemachte Untertitel können besser sein als eine schlechte Synchro, aber niemals so gut wie eine gute Synchro.

  15. Avatar von Marcus
    Marcus

    Das Elend beginnt ja schon bei der Übersetzung von Filmtiteln. Bei Westernfilmen haben deutsche Verleiher allen zur Verfügung stehenden Eifer benutzt, um Klassiker des Genres auf Heftchen-Niveau zu degradieren. Aus John Fords STAGECOACH wurde RINGO KID – HÖLLENFAHRT NACH SANTA FE (und dabei fährt die Kutsche nach Lordsburg), aus THE SEARCHERS, ebenfalls von John Ford wurde DER SCHWARZE FALKE (so dann auch der Name des deutschen Häuptlings, der im Original Chief Scar heisst). Mit Abstand die degradierenste Übersetzung ist mir jedoch bei einem Film von und mit Clint Eastwood untergekommen (kein Western): Aus Eastwoods Regiedebüt PLAY MISTY FOR ME wird in der Übersetzung SADISTICO – WUNSCHKONZERT FÜR EINEN TOTEN.

    In diesem Film, den man als „Vorlage“ zu FATAL ATTRACTION (EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE, na ja…) sehen kann, spielt Eastwood einen Jazz-DJ, der von einem weiblichen Fan immer wieder während der Sendungen angerufen wird. Sie wünscht sich den Errol-Garner-Klassiker „Misty“.

  16. […] Deutsche Synchronisationen zerstören die Tonfilmkultur […]

  17. Avatar von Nina
    Nina

    Schon mal dran gedacht, dass es auch eine größere Gruppe in Deutschland gibt, die Untertitel *benötigt*? Es gibt laut Schätzungen ca. 1,6 Millionen Hörgeschädigte, für die Synchronisation Verschwendung ist. Da wären Untertitel willkommener, auch zum Zweck der Allgemeinbildung (die ist ja schon durch das Auffrischen von Englisch etc. für die hörende Bevölkerung gegeben) und Integration (damit man auch als Hörgeschädigte/r endlich über die neueste True Blood-Folge mitreden kann).

    Und ich als jahrelange mit-englischen!-UT-Guckerin kann bestätigen, dass es wirklich nicht sooo anstrengend ist, wie es scheint. Mir helfen die UT z.B., um mein Lippenlesen (ich bin übrigens taub) zu trainieren (Englisch ist fies in der Hinsicht, weil es erstens oft anders ausgesprochen wird als geschrieben, und zweitens die vielen Dialekte auch etwas hinderlich sind). Da ich eh von klein auf schnell lese, brauche ich nur Sekundenbruchteile, um die UT zu checken und kann mich dann ganz auf den Film konzentrieren – und ich denke, das würde nach der Gewöhnungszeit auch für Hörende nicht zu anstrengend sein.

    Anstelle von kompletter Ablehnung – versucht’s doch erstmal!

  18. Avatar von Joerg
    Joerg

    Nicht nur Briten und US-Amerikaner drehen Filme. Anders sprachige Filme (ausser evtl französiche oder italiniesche) hätten bei uns bei OmU noch weniger Chancen in die Kinos zu kommen als jetzt. Das oben angeführte neg. Beispiel von Gosford Park (Sprache als Stilmittel) würde hier erst gar nicht Erwähnung finden, wäre das Original zB. ein japanisches Produkt.

  19. Avatar von Dajolt
    Dajolt

    Eigentlich hat sich das Problem Synchro vs. Untertitel durch die Verfügbarkeit von DVD, Bluray, Internet und ausländischen Satelliten-TV Sendern doch ziemlich entspannt.

    Persönlich akzeptiere ich gar keine Synchrofassungen und schaue nicht-englischsprachige ausländische Spielfilme entweder mit deutschen oder englischen Untertiteln oder verzichte halt darauf.

    Schade ist’s nur, dass man abseits der Grossstädte dann halt nicht ins Kino gehen kann und dass die TV-Gebühr rausgeschmissenes Geld ist, weil die Filme, die man gerne sehen möchte, keine Originaltonspur haben.

    Solange man per Satellit, Hausantenne und Internet in fremde TV-Märkte hineinschauen kann, ist das aber kein Problem. Und das deutsche Fernsehen, wie wir es heute kennen, stirbt in 10-20 Jahren sowieso mit seinem jetzigen Publikum aus…

  20. […] Über die “Unsitte” der synchronisierten Filme: Bebilderte Hörbücher. […]

  21. […] Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland | unique-online.de Schöner Rant über die Unsitte der Deutschen Filme teilweise bis zur Unkenntlichkeit kaputt zu synchronisieren. […]

  22. Avatar von Tilman

    Ich hab noch einen: Bugs Bunny. Die deutsche Synchronisation klingt als sei der Hase schwul. Oder zumindest „effeminiert“. Was er im Original nicht ist.

  23. Avatar von Gregor

    Diese unbegrenzte Verachtung gegenüber Synchro-Autoren und -Sprechern als Künstlern finde ich besorgniserregend.

  24. […] »Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland (unique-online.de…Casablanca ist keineswegs eine Entgleisung, sondern nur das berühmteste Beispiel für die intensive Nutzung der Synchron-Zensur, um systematisch jegliche Anspielungen auf den Nationalsozialismus aus Filmen zu eliminieren. Auch unpolitische, aber negative deutsche Figuren wurden in den deutschen Filmfassungen eliminiert: Durch Austausch der Nationalität – wohl nach dem Motto, dass nur andere Nationalitäten böse Menschen hervorbringen – oder durch Verschweigen. Noch in den 1980er Jahren wurde mit der „Eindeutschung“ des gesamten Dialogs und kleinen Namensänderungen verschleiert, dass die Terroristen in Die Hard – Stirb langsam deutscher Herkunft sind.« […]

  25. Avatar von Manuel Meier
    Manuel Meier

    Ich bin voll und ganz einverstanden mit diesem Text!
    Die meistens fehlende Original-Tonspur mit Untertitelung ist für mich der Hauptgrund dafür, dass ich praktisch nie einen Film im TV schaue, obwohl doch gerade auf 3sat oder arte nicht selten interessante Filme zu sehen wären.

    Zum Glück sieht es in Sachen Kino in der Schweiz (noch) anders aus: Die grossen Kinos zeigen meistens die Filme entweder in unterschiedlichen Sälen (einmal Synchronfassung und einmal OmU) oder OmU eher abends, Kinos für das eher anspruchsvolle Publikum zeigen alle Filme praktisch ausnahmslos untertitelt.
    Wäre Deutschland’s Kinopublikum auch zu wünschen!

  26. […] Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland | unique-online.d… […]

  27. Avatar von Admiral Ackbar
    Admiral Ackbar

    Luke Skywalker ist z.B. nur auf Deutsch zu ertragen. Deswegen fordere ich eine galaxisweite Synchron-Pflicht.

  28. Avatar von Hansruedi Meyer
    Hansruedi Meyer

    Ich finde die „Kauft doch die DVD“ Kommentare unerträglich. Hallo?! Ich will den Film im Kino sehen und zwar so wie er von den Filmemachern gemacht wurde. Wenn ich dafür Geld ausgebe, will ich die echten Schauspieler hören und nicht irgendwelche deutschen Synchronsprecher die gewissen Rollen einfach nicht gerecht werden können, zum Beispiel der Joker in The Dark Knight.

    Mit Englischkenntnissen hat das nichts zu tun, ich will auch einen japanischen Film im Original mit Untertitel sehen.

    Die „langsamen“ Schweizer schaffen es auch Untertitel zu lesen…

    Außerdem… englische Lieder werden ja auch nicht übersetzt, da spielen die Englishkenntnisse ja auch keine Rolle… wieso geht das mit Filmen nicht?

  29. Avatar von Matthias Buser
    Matthias Buser

    Im Kino sind mir Untertitel recht, da schaue ich sowieso konzentriert den Film. Aber beim Fernsehen bevorzuge ich ganz klar die Synchronisation, weil ich meistens nebenher schaue, während ich etwas anderes mache. Da hör ich dann hauptsächlich zu und schau nur ab und zu aufs Bild. Mit einem Ohr zuzuhören funktioniert aber nur in der Muttersprache.

    Eine Synchronisation sollte aber mindestens so gut wie das Original sein. Abstriche sollte es nur bei fehlender Übertragbarkeit (Dialekte, Sprachwitz, Stimmung, die eine Sprache erzeugt) geben.

    Es kommt auch sehr auf den Film an, ob eine Synchronisation passend ist oder nicht. Bei Actionfilmen ist die Sprache eher egal. Bei Filmen, bei denen die verwendete Sprache eh nicht autentisch ist, wie es bei historischen Filmen, bei manchen Science-Fiction-Filmen oder bei Filmen, die auf Englisch gedreht werden, aber in einem anderen Kulturkreis spielen, der Fall ist, finde ich eine Synchronisation manchmal sogar angenehmer als das Original, weil ich Deutsch als neutral empfinde, im Gegensatz beispielsweise zu Englisch, und andere Sprachen dadurch eher ersetzen kann, was durch die Praxis der Synchronisation ja auch gefördert wird, sodass es als normal empfunden wird, dass die ganze irdische und außerirdische Welt zu allen Zeiten Deutsch spricht.

  30. Avatar von Kiesch
    Kiesch

    Ja auch ich schaue mir gerne Filme und Serien in der OV an. Und ich denke auch, dass gerade die Tatsache, dass man die Sprache nicht als Muttersprache spricht teils dazu führt das man bestimmte Feinheiten erkennt (weil man deutlich mehr darauf achtet). Meiner Meinung nach führt das auch zumindest zu einem Teil der Lobhuddelei auf OVs.

    Generell muss ich aber auch sagen, dass die deutschen Synchros nicht so schlecht sind wie sie gerne gemacht werden. Sicher gibt es negativbeispiele. Andererseits bin ich aber auch schon davor gewarnt worden mir „Ein Käfig voller Helden“ auf Englisch anzuschauen, da die Deutsche Version besser sein soll (in diesem Fall gerade DURCH sehr freie Übersetzungen bzw. Änderungen in der Synchro). Auch einen Dr. House finde ich von der Deutschen Stimme deutlich besser getroffen als von der echten Stimme, da mir die Deutsche einfach besser zu seinem Character passt. Schwarzenegger wurde ja auch schon genannt. Auch dem sein Original möchte ich nur ungern hören…
    Ein weiteres gelungenes Synchronbeispiel sind auch die Bill und Ted Filme finde ich. Großartig übersetzt (für die gegebenen Umstände), sogar der Iron Maiden Witz wurde versucht zu erhalten (gut mehr schlecht als recht; aber Dude als Hoshi übesetzt etc. einfach großartig und passend auf den Punkt).

    Na ja, wie auch immer, mich persönlich stören an Synchros eigentlich vor allem zwei Punkte:
    1. Die Deutsche Fassung kommt in der Regel deutlich später als das Original (gerade bei US Serien)
    2. Synchronsprecher sprechen oft mehrere Schauspieler oder Synchronstimmen wechseln zwischen Filmen. Das ist ECHT nervig…

    Ich persönlich würde mir wünschen das ich auch im Fernsehen die Wahl habe (nicht nur im Pay TV) mir auch das Original anzuschauen – und zwar OHNE störende Untertitel. Und ja die empfinde ich als sehr störend. Klar, wenn Franzosen französisch o.ä. sprechen in einem Englischen Film, dann sollte man die auch weiter mit Untertitel lassen – das gibt Flair und Kontext – da stört dann auch eine Synchro. (ganz schlimm war das bei den Japanern in der Serie Heroes). Aber so lange sinnvoll übersetzt wird habe ich da auch nichts dagegen. Im Zweifel sehe ich nämlich lieber eine deutsche Version wenn ich die Sprache nicht verstehe als ein OmU. Verstehe ich die Sprache dagegen, kann ich auch zur OV.
    Und das ist ja auch das schöne am DVDs – man kann so schauen wie man möchte. OmU für die die drauf stehen, OV für die die keine Untertitel brauchen, Deutsch für die die Deutsch sehen möchten.

  31. Avatar von ist es woanders besser
    ist es woanders besser

    In ganz NRW bekommt man FreeSAT über normale Satelliten-Receiver.
    Schielend mit einer 80cm-Schüssel problemlos. 10 Euro kosten 4x-DisqC-Schalter oder man verzichtet auf Position 13Ost(Eutel) wo vielleicht früher mehr für Deutschland relevante Sender (ich glaube Giga, Viva o.ä.) drauf waren und bleibt beim vorhandenen DiseqC-2x-Schalter. Wenn ich Pirat und ausgebildeter Fernsehtechniker wäre, würde ich das als aktive Dienstleistung anbieten um dem Volk das englische FreeSAT als Alternative zu bringen.
    Wer sich also beklagt, keinen OriginalTon zu kriegen ist zumindest in NRW einfach nicht interessiert genug. Schüsseln gehen auch unauffällig und evtl auch waagerecht statt senkrecht. Diese Saugnapf-40cm-Campingschüsseln für 30-80 Euro (Schüssel, Receiver, Fernbedienung, LNB, Kabel,… es fehlt nur der Bildschirm weil die Dinger leider nicht per WiFi senden) reichen für 28Ost in ganz NRW. Dann natürlich nicht schielend.

    Dort laufen die Filme die in Deutschland laufen oft zeitnah (oft selbe Woche) auf Englisch oder Originalton. Wegen WAF: CSI usw. laufen dort auch hoch und runter. Es gibt kostenlose Apps. Teilweise DVB-Untertitel. Teilweise beschreibende Tonspur (Audiodescription) was ich als nicht-Engländer besser finde. Der dritte Mann und Casablanca liefen dort in letzter Zeit.

    Leute wollen unterhalten werden. Von daher wären krasse bayrische Dialekte bei Gosford-Park als wenn man Brot mit 10% Vollkorn ergänzen würde. Und wenn man US-Serien versteht, hat man mit Gosford-Park deutliche Probleme wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

    Auch wird so getan als ob US-Kino relevant wäre. Dort werden alle Filme die ich im Kino sah als ich jung war (E.T., Back To the Future,…) grade vermutlich als 3D nachgedreht… . Meine GEZ-Gebühren würde ich lieber in Filmen sehen die nicht sowieso auf WerbeTV laufen statt auf ultrakommerziellen Filmen dann um 23 Uhr oder so auf ÖR. Je älter man ist, desdo mehr hat man schon gesehen und es wird schwer, mal was neues zu sehen.

    Klar verständliche Sprache ist eine Dienstleistung für den Kunden. Im Restaurant muss ich die Tiere ja auch nicht selber fangen und dem Koch auf den Tisch legen. Sind Kunstprodukte die nur für US-Zuschauer abzielen und EMEA und Asien und Südamerika als „Vermarktung späterer Stufe“ ansehen und uns so behandeln wirklich hochkünstlerisch zu verteidigen ? Wer seine Hispanischen und anderen Einwanderer zunuschelt oder mit unverständlichen Dialekten nervt, den interessieren seine Zuschauer wohl eher wenig.

    Wurden auch mal Gegenbeispiele wie „Die zwei“ angesprochen ?
    Eine Referenz wären Buch-Übersetzungen und welche Regeln dort gelten.
    Manche Übersetzungen können ihr eigenes Kunstwerk sein.
    True Blood lief Dienstags auf 28 Ost FreeSat und Mittwochs auf RTL2. Die Synchronisation ist Mittelmaß. Manche Szenen wirken aber auf Deutsch anders (z.b. lustig oder sarkastisch statt ernst) und haben in ihrer Deutschen Übersetzung ihre eigene Berechtigung. Die echte Miss Marple aus den Büchern wäre gar nicht lustig hiess es mal. Der echte Watson wäre kein Tollpatsch hiess es mal. Der echte Döner aus der Türkei schmeckt anders (oder wird anders zubereitet als was hier üblich ist). Die Frage ist aber, ob man es dann noch schauen will.
    Warum soll ich am Player nicht einstellen das ich heute mal Citizen Kane oder Pfarer Braun mit Otto-Waalkes-Stimme (englisch oder deutsch) oder Hilli-Billi-Dialekt schauen will ? Technisch ist das heute schon trivial. Eine Crowd könnte alternative (bessere oder korrigierte) Übersetzungen bringen. Dasselbe ginge für die Drift (lustig, ernst, …) von Aussprache usw. . ich muss nicht essen was der Regisseur mir vorsetzt sondern könnte auch auf die Idee kommen, nachzuwürzen anders zu würzen. Es gibt nämlich noch den Drehbuchschreiber und den Original-Buch-Autor und beide wurden vielleicht auch vom Korrektor, Verlag oder Film-Finanzierern dazu gebracht Dinge einzubauen (Siehe z.b. Wortvogel als Referenz) welche in der Originalidee fehlten.
    Also der Google-„Youtube-Original-Channel“ Anfang des Jahres eröffnet wurde, gabs die Infos das TV-Sender zu viele Vorgaben machen wollen. Ich mag Werbepausen und 90 Minuten oder 60 Minuten sind auch ok weil nicht jeder zu viel Zeit hat. Auf DVD oder Download kriege ich dann Episoden drei mal so lang oder auch 20-Minuten-Vampire-Diaries-Folgen oder Desperate Housewives um mitreden zu können. Wenn ich Film-Chef wäre würde ich das so machen und TV bzw. Kino wäre nur eine Form von Verteilung für ein bestimmtes Zeitraster. Für Bücher gibts ja Zusammenfassungen um Zeit zu sparen die man als Audio auch im Auto hören kann. Die Frage ist also ob ständige Nachbesserungen („Directors sein Hausmeister sein Extended Ultimate Cut Version 3 50year-Anniversary-Edition“) auch künstlerisch fragwürdig sind. Oder die echte Kinofassung die „böse Fassung“ ist, weil ja auf DVD/BD doppelt so viel drauf ist. Man dreht Szenen ja nicht zum Spaß. Die stehen doch im Drehbuch drin. „Zensiert“ der Regissseur dann also gedrehte und weggelassene Szenen weg und man sollte die Kino-Version daher boykottieren ? Oder akzeptiert man 90 Minuten / 120 Minuten und hat die „echtere“ Version auf BD ? Welche Version ist das „wahre“ Kunstwerk wenn alle zwei Jahre eine neue Version mit nochmal 5 Minuten mehr herauskommt ? Es ist nicht cool oder künstlerisch wenn man Bladerunner, 2001 o.ä. nicht versteht. Wir haben 2001 dann auf VHS nach 5 Minuten Affen als Schnellvorlauf angeschaut und uns danach (die damals beliebten) Ninja-Filme (American Fighter o.ä. FSK16) oder irgendetwas in der Art wie City Cobra/City Hai angesehen welche auch nette deutsche Dialoge haben. Oder wenn man Sin City zwei mal gucken muss. Es sei denn die Kinokarte kostet nur die Hälfte und man weiss also das mit mit Einschränkungen/Nachteilen rechnen muss. Wenn ich bezahle will ich kriegen was ich erwarte. Warnlabels wie „achtung künstlerisch“ an Kinofilmen wären nett speziell für die Teenies als überwiegende Mehrzahl der Kinogänger. Stattdessen gibts dann halt Bewertungen im Internet und berechtigte Shitstorms… . Wer Popcorn(Kino) bezahlt hat, will keine Tofuwürstchen(Autoren-Kino) beissen.

    Bei Politiker-Interviews finde ich es nicht gut, wenn Übersetzungen gesprochen werden. Im Prinzip sollte man immer Original-Audio und Untertitel senden. Denn es gibt genug Zuschauer in ganz Europa oder wo halt das Material ausgestrahlt wird, welche diese Sprachen verstehen können. Dort ist es also m.E. eine unnötige Veränderung und dort würde ich als erstes ansetzen. Evtl auch bei Dokus wie Fahrenheit9/11 u.ä. haben Politiker ein „Recht“, korrekt dargestellt zu werden. Also Oton. Der Kommentar von Michael Moore(?) ist natürlich auch deutsch zu hören und evtl englischer Original-Text weil der Filmemacher natürlich „kontrolliert“ (oder auch nicht) wie seine Intention qualitativ korrekt übersetzt wird.

    Eine Ex-Verfassungsrichterin forderte vor ein paar Jahren auch mehr OTon. news-Google sollte es finden lassen. Seitdem ist die Lösung klar und abgefrühstückt: Auf Satellit sendet man nur Deutsch um nicht Englisch für ganz Europa bezahlen zu müssen. Auf DVB-T und in Kabel-Netzen sendet man aber Deutsch und O-Ton und das ohne Aufpreis weil diese Zuschauer ja gezählt und bezahlt werden. Insbesondere wenn zeitnah die OmU-Ausstrahlung auf FreeSAT/28 Ost stattfindet sollte das machbar sein. Die senden auch nicht immer Original. „Lasko – Death Train“ (deutscher Film) ist beispielsweise dort englisch synchronisiert und das recht lippensynchron soweit ich als nicht-Interessierter das beurteilen kann.

    Wer bei Amazon-China legale (und krass preisgünstige) Film-DVDs besorgte kommt auch noch auf folgendes: Man hat ein Recht auf OTon ohne Zwangsuntertitel o.ä. Wenn der OTon fehlt ist es kein „Kunstwerk“ mehr und nach 15 Jahren sollten die Exklusiv-Rechte erlischen. jeder Chinese mit einer legalen DVD/BluRay/VideoCD,… (und natürlich dann auch ich als billiger Selbst-Importer) hat ein Recht auf den Originalton von Oscarprämierten Filmen. Geht auf Amazon-China und sucht nach Filmen. 10 Yuan sind etwa 1 Mark. Und Euch geht ein Licht auf. Das sind legale Filme ! Ständige Updates wie „jetzt noch mal 5 Minuten mehr und alle anderen Käufer für teuer Geld gucken dumm aus der Wäsche“ oder Serienboxen (8 Staffeln für 80 Euro) und keine Nachkaufmöglichkeit wenn man die „7 Staffeln für 70 Euro“ gekauft hat, motivieren nicht grade zum Filmkauf. Da guck ich besser FreeTV. PVR machts möglich.

    Das man als legaler Filmbesitzer selber Übersetzungen für seine Minderheitensprache machen dürfen sollte, sollte auch klar sein. Wenn ich EU wäre, würde ich dafür Server aufsetzen. Da kann man dann die andorranische Übersetzung mit seiner DVD/BluRay usw. nachkaufen oder wenn sie von Freiwilligen erstellt wurde kostenlos kriegen und die Player (bluRay kann das ja sicher dank Netzwerk-Anschluss) erledigen das dann. Es gibt genug Vampire-Diaries-Fans welche sofort nach Ausstrahlung auf Freesat-28Ost oder US-Ausstrahlung (Wenn wir endlich problemlos Hulu und Netflix oder Sky kaufen dürften) übersetzen würden. Das die Übersetzungen nur berechtigten Zuschauern zustehen und nicht kostenfrei für jedermann runterzuladen wären ist ja wohl klar. Aber das ist alles technisch kein Problem. Die Crowd ist stärker als ein Erstsemester-Übersetzer. Über andere Länder werden die Probleme also vielleicht eher gelöst als in technophoben und rückständigen Ländern.

    Untertitel lenken vom Bild ab. Evtl ist das bei 16:9 aber nicht mehr so schlimm als bei 4:3. Bei 16:10 könnte man den Schwarzbereich dafür nutzen und jede Fernbedienung sollte möglich machen das man die DVB-Subtitel beliebig bequem positionieren kann.

    Ein Wiki mit Auflistung von Synchronisations-Formen o.ä. im TV (oder Kino) weltweit wäre mal als Diskussionsgrundlage interessant.
    Kinos müssen doch Kurzfilme zeigen (was vielleicht nur wenige wirklich machen). Man könnte sie also auch zwingen, Original-Ton (mit oder ohne Original/Englisch/Deutsch-Untertitel) für 50 Cent weniger anbieten zu müssen weil dafür dann ja die Synchronisierung nicht bezahlt werden muss. Bei einer von 10 Vorstellungen und mindestens 1mal pro Woche. Das könnte einen Markt für OmU öffnen. Und je nach Sprache werden keine Lizenzkosten anfallen je nachdem über welchen Satellit in welche Region man ausstrahlt. Halb Afrika versteht Französisch, ganz Südamerika versteht Spanisch. Aber eher kein deutsch oder koreanisch oder japanisch. Auf Astra19 oder 28 Ost und Eutel kann man Derick oder Pfarrer Braun also eher schlecht OmU zeigen weil die Deutschen es in Deutschland sehen würden ohne das Degeto (oder sonstwer) Geld dafür bekäme wenn z.b. TV Andorra es ausstrahlt, aber auf dem Asia-Beam von Türksat gäbe es lizenztechnisch von den Zuschauer-Zahlen her wohl nur irrelevant viele „Schwarz-Seher“ für welche keine Lizenzgebühren vom TV-Sender bezahlt wurden. Auf dem Eurobeam von Türksat hingegen könnten alle Deutsche es schauen selbst wenn nur TRT es lizensiert und nur für türkische Zuschauer bezahlt hat.

    Nicht-Amerikaner mussten früher immer US-Englisch sprechen. Evtl hat Hugh-Laurie (?) Dr. House das geändert oder spricht auch sauberes (dialekt-armen) US-Englisch und es war nur gemeint, das auch Engländer eine US-Serien-Hauptrolle kriegen können. Es gibt eine Extrasendung (so ähnlich wie Making of) zu Flashforward wo das eines der Hauptthemen war und dort ich glaube sogar mehr englische als amerikanische Schauspieler vorhanden waren. Rentner hören und sehen schlechter. Man muss also überlegen ob mehr erreichbare Zuschauer oder weniger zufriedene Zuschauer wegen krasser Dialekte es einem wert sind. Weil aber seit übermorgen fast alles Digital übertragen wird, sind DVB-Subtitel ab übermorgen praktisch jedem zugänglich (DVB-T kann der Kabel-Vermieter einem nicht verbieten und 12 ÖR-Sender hat damit praktisch jeder) so das man Tatort und Pfarrer Braun u.ä. in tiefstem Dialekt sprechen sollte. Damit die Leute lernen die hochdeutschen DVB-Untertitel einzuschalten. In TV-Doku-Sendungen werden schweizer und Österreicher oft genug untertitelt – und nicht synchronisiert – wenn sie schweren Dialekt sprechen. Die internationale Vermarktbarkeit von Derrick, Pfarrer Braun, Rote Rosen usw. verändert Dialekt-Verstärkung ja nicht. DVB machts möglich. Denn das hat ab übermorgen jeder Deutsche… .

    Als Gastgeber im Forum sollte man deeskalierend wirken und sich auch nicht provozieren lassen oder pampig werden. Manche Argumente haben teilweise ja einen wahren Inhalt und sind nur schlecht oder agressiv formuliert. Das sind keine bezahlten Politiker-Statements und da formuliert man vielleicht mal etwas kräftiger.
    Auch Sarkasmus wird oft nicht erkannt und 1-3 Leute „fallen darauf rein“ und nehmen es ernst. Daher gibts die entsprechenden Smileys wie 😉 o.ä. schon ewig seit dem Usenet oder schon früher.

    Das hier sollte auch kein pauschaler Widerspruch zu Deinen Forderungen sein. Da könnte man durchaus einiges sinnvoller machen.

  32. Avatar von Stefan
    Stefan

    Was für ein elitärer Schwachsinn!
    Kein Mensch fodert mehr Originalfassungen in Farsi oder indisch…;
    weils so wenige Menschen in Deutschland sprechen! Forderungen nach mehr (wie im Text) vorallem engischen Originalfassungen kommen natürlich nur von Menschen die auch gut Englisch sprechen. Rücksichtnahme auf die vielen Mensche, die in Deutschland leben und nicht so gut Englisch sprechen das sie jeden Film (jeden Schauspieler mit den merkwürdigsten Dialekten und Akzenten) verstehen fehlt hier völlig. Das Fehlen von Synconisationen in einigen Nachbarländern liegt NICHT an einer besser verstanden kulturellen Würdigung der Kunztwerke sondern schlicht daran, dass es völlig unwirtschaftlich ist einen Film als Synchronfassung rauszupringen die nur von sehr wenigen gesehen wird. Es gibt ca. 90 Millionen Deutsch-Muttersprachler. Im Englischen und Spanischen sind es nicht mal drei mal so viel. Hier nationalistische Ideale hineinzuinterpretieren ist völliger unsinn. Ob ein Film Synchronisiert wird oder nicht unterliegt vorallem wirtschaftlichen Überlegungen (ob man das jetzt gut heißt oder nicht..) In gleicher Weise könnte man hier den Autoren nur eine weitere Abgrenzung des elitären Bildungsbürgertums vom Proetariat unterstellen. Schlechte Synchonfassungen als Propaganda zu interprätieren, wie hier geschehen, ist quatsch da einfach ein zentralistisches Element fehtl. Eine schlechte Synchronfassung ist eine Schlechte Synchron fassung. Jeder von euch ist frei sich einen Film im Kino oder auf DVD in Originalfassung anzusehen. In jeder mittelgroßen Stadt gibt es kleinere Kinos (die im übrigen dringend mehr Zuschauer brauchen!!!!!!!!!!!) die Originalfssungen zeigen. Die Forderungen in diesem Artikel sind Sinnlos da hier malwieder eine Minderheit meint sie weis was gut ist für alle… ziemlich komische Sichtweise.
    Zum anderen finde ich die Bemerkung ziemlich dumm, Amerikanische Filme würden Ihre Dominanz durch die Synchronfasungen leicht durchsetzen können. Woher soll dass den kommen? Dass scheinbar auch die Autoren den massentauglichen flachen Filmemachern aus Hollywood erliegen ist noch kein beweis für eine fehlende Konkurrenzfähogkeit des deutschen Films. Ihr solltet euch mal den echten Deutschen Film angucken. Nur weils dafür idR keine Oscars heißt das nicht dass es schrott ist.

    Also: Wer egnlische Filme sehen will soll das tun. Geht in die Programmkinos, die Videothek, in den Laden und Kauft euch DVDs etc, aber lasst die anderen Leute in Ruhe!

  33. Avatar von Roxie
    Roxie

    Vielen von meinen Freunden, die Filme nur auf Deutsch ansehen, ist auch gar nicht bewusst wie mies die Dialoge sind, die sie da anhören und wieviel besser in Wirklichkeit das Original ist.

    Seit ein paar Jahren schaue ich ALLE Filme nur noch als OV oder OmU an. Ich verstehe weder Dänisch noch Tschechisch noch Hindi, aber mich stören die Untertitel schon lange nicht mehr. Außerdem kann ich bald alle Sprachen dieser Welt am Klang erkennen und neue Wörter schnappe ich auch ständig auf.

    Natürlich wärs fein, wenn auch auf die gute Übersetzung der Untertitel besser geachtet werden würde, bei manchen Filmen sind sie super, bei anderen wirklich unter aller Kanone.

  34. Avatar von seih nett
    seih nett

    @comely
    Videothek, was ist das?

    @FrankN.Stein
    Es gibt heute noch genug vermeidbare Schnitzer, die nicht sein müssen. Leider auch bei Untertiteln auf Serien-DVDs. Ivar der Schreckliche und seine grottigen Simpsons- und Futuramaübersetzungen sind da nicht mal mit gemeint. Es reicht, wenn sich bei Grey’s Anatomy ein seit 2 Staffeln verheiratetes Paar siezt.

    Egal, Subcentral existiert, mittlerweile sogar mit Korrekturlesern.

  35. Avatar von Foppel
    Foppel

    Kleines Trivia zum ganzen Thema: Jackie Chan und Jet Li haben nur sehr sehr wenige Komödien gedreht… Soviel zum Thema Sinn-entstellend. Gut davon geht die Welt nicht unter, aber es bleibt symptomatisch..

  36. Avatar von blaubaerin
    blaubaerin

    @required:

    Nein, Du hast meinen Text nicht richtig gelesen:
    Ich schreibe, wie Du richtig zitierst, dass es den Alliierten vor allem erstmal darum ging, ihr Weltbild zu verbreiten. – Dagegen spricht der Text oben nur von der „Marktdominanz“ ihrer Filmindustrie.
    Das war zwar ein netter Nebeneffekt, der heute alles andere längst überschattet, aber eben nicht das Ziel, das am Anfang verfolgt wurde.

    Wie nett, dass Du folgendes schreibst: „Schön, wenn du dich mit solchen Sachen in Hausarbeiten befasst – aber wie du vllt. siehst ist das hier ein öffentlicher, JOURNALISTISCHER Artikel, der in einem Studentenmagazin erschienen ist – also schon etwas mehr als eine Hausarbeit, die auf deiner Festplatte verstaubt.“
    Dumm gelaufen: Zufällig bin ich vom Fach und muss sagen, der Text oben erfüllt nicht die Kriterien für einen „journalistischen Artikel“ (Großbuchstaben machen es nicht richtiger). Das ist einfach Meinung mit teilweise unfundierten Behauptungen. Beim Journalismus sind nun mal Recherche, Belege und Aufbau/Struktur der Texte nicht unwesentlich… Wenn das hier ein reiner Kommentar wäre, ein Essay oder ein sachlicher Artikel – okay. Aber es ist einfach ein wilder Mix aus allem möglichem. Oder möchtest Du mir verraten, welche journalistische Darstellungsform das sein soll?

    Im Übrigen wird die hohe Klickzahl wohl hautpsächlich durch die Erwähnung im Bildblog zustandegekommen sein. Darüber bin ich nämlich auch hier gelandet.

  37. Avatar von Name required
    Name required

    @blaubaerin: Du bemängelst „Wenn Du Dich wirklich mit der Geschichte der deutschen Synchronisation befasst hast, solltest Du wissen, dass die Alliierten (v.a. die Briten und Amis) sie nach dem Zweiten Weltkrieg bei uns gezielt eingeführt bzw. verstärkt haben, damit sie mit ihren Filmen ihr Weltbild besser unter den Deutschen verbreiten konnten.“

    Im Artikel steht allerdings: „Alle waren glücklich: Das deutsche Publikum war seit Anfang der 1930er Jahre daran gewöhnt, die Alliierten konnten die Marktdominanz ihrer eigenen Filmindustrie in Deutschland dadurch leichter durchsetzen…“

    Erst lesen, dann labern, das würde helfen.

    Und dazu kommt noch: Schön, wenn du dich mit solchen Sachen in Hausarbeiten befasst – aber wie du vllt. siehst ist das hier ein öffentlicher, JOURNALISTISCHER Artikel, der in einem Studentenmagazin erschienen ist – also schon etwas mehr als eine Hausarbeit, die auf deiner Festplatte verstaubt. Und interessant scheint er ja für einige Leute zu sein (siehe Klickzahl) -.-

  38. Avatar von Jule
    Jule

    Ich finde es auch besser, Filme in der Originalsprache zu schauen, wenn ich die Sprache verstehe. Aber wenn ich Untertitel bräuchte schaue ich lieber die synchronisierte Fassung, weil ich intonatorische Nuancen und Wortspiele ohnehin nicht erkennen kann. Es ist zudem ein großer Irrtum,zug glauben, dass fehlende Synchronisation zu besseren Englischkenntnissen führt. Dass die Skandinavier besser Englisch sprechen als andere liegt daran, dass sie besseren Unterricht haben. In Süd- und Osteuropa (und auch in Südamerika) wird auch sehr selten synchronisiert und trotzdem sprechen die Menschen dort schlechtes Englisch.

  39. Avatar von Alexandra

    An alle Kommentieren hier, die meinen, dass man sich durch Untertitel nicht mehr auf die Bilder konzentrieren kann: Klar ist das erst einmal anstrengend, aber man gewöhnt sich daran. Ich komme aus den Niederlanden und weiß, worüber ich spreche 🙂

    http://www.buurtaal.de/blog/plaedoyer-fuer-untertitel

  40. Avatar von blaubaerin
    blaubaerin

    Mein erster Gedanke beim Blick auf den Text war:
    Was bitte soll daran neu sein?
    Das habe ich schon vor zehn Jahren in einer Hausarbeit bearbeitet – und da waren die neusten Quellen, die ich zur Verfügung hatte, auch schon zehn Jahre alt. Du wärmst dieselben alten Beispiele wieder auf.

    Nächster Gedanke:
    Der Text sprüht ja teilweise förmlich vor Hass! Meine Güte – solltest Du die Energie nicht für wichtigere Dinge verwenden?

    Außerdem:
    Das meiste sind einfach unbelegte subjektive Behaupttungen und Anschuldigungen.
    Beispiel -> „Die Verachtung deutscher Synchronstudios für den Film als Kunstform geht aber noch weiter: Seit jeher haben sie nicht nur die „Substanz“, also den semantischen Inhalt von Filmen, sondern in einem noch größeren Ausmaß den „Stil“, also die Form angegriffen. […]“
    Ähm, wie kommst Du auf die Idee, dass deutsche Synchronstudios den Film als Kunstform verachten? Hat Dir das jemand so persönlich gesagt? Ich vermute mal, nicht.

    -> „Die Synchronisation jedoch, so der Medienwissenschaftler Julian Hanich, degradiert sie durch die Transplantation fremder Stimmbänder zu medizinischen Kunstfehlern: zu Hybridwesen, die mit einer fremden Stimme sprechen müssen.“
    Ui, schön zitiert, viele Fremdworte, das muss eine tolle Aussage sein… äääähm, nein. Wer da mal ordentlich drüber nachdenkt, wird feststellen, dass das ziemlicher Kokolores ist. Aber klingt natürlich wichtig.

    -> „Dass die ganze Welt ausschließlich deutsch spricht, ist nur ein feuchter Traum deutscher Nationalchauvinisten. In Fernsehen und Kino wird sie in Deutschland auf eine Weise gezeigt, die diesen Traum fast erfüllt. Wer von den „schöpferischen Möglichkeiten der Synchronisation“ in Deutschland schwärmt, offenbart nicht nur seine unbegrenzte Verachtung gegenüber Filmemachern als Künstlern, sondern ist auch von deutschen Überlegenheitsphantasien nicht mehr weit entfernt.“
    Bitte, was?!
    Wenn Du Dich wirklich mit der Geschichte der deutschen Synchronisation befasst hast, solltest Du wissen, dass die Alliierten (v.a. die Briten und Amis) sie nach dem Zweiten Weltkrieg bei uns gezielt eingeführt bzw. verstärkt haben, damit sie mit ihren Filmen ihr Weltbild besser unter den Deutschen verbreiten konnten.
    Dann haben wir uns einfach dran gewöhnt, und heute ist es schwer, das wieder abzuschaffen.
    Im Übrigen wird auch in Skandinavien, den Niederlanden oder anderen Ländern synchronisiert – allerdings meist nur für Kinder, weil die noch keine Untertitel lesen können.

    Bitte mach Dir auch klar – wie mephisto und akufo das schon schön erwähnt haben – dass man ausländische Dialekte nicht einfach in deutsche übertragen kann.
    Es gibt Klassiker wie „My Fair Lady“, wo der Berliner Dialekt erfolgreich das Original (Cockney) ersetzt, obwohl das vom Setting her total unlogisch ist (warum sollte man in London berlinern?). Aber das ist wirklich die Ausnahme. Heute nimmt das Publikum so eine Übertragung doch nicht mehr ab. – Was sollen die Synchronautoren aber stattdessen tun? …tja … und deshalb ist dann eben vieles einfach Hochdeutsch.
    Außerdem noch einmal: Synchronisation heißt nach unserem Verständnis, dass die Dialoge synchron auf die Lippenbewegungen der Originaldarsteller gesprochen werden. Da kann man nicht einfach alles richtig wortwörtlich übersetzen. Wenn da auf Englisch „you have to…“ ist, sieht es komisch aus, wenn auf Deutsch „Du musst…“ gesagt wird, weil beim „m“ die Lippen geschlossen werden, beim „h“ aber nicht. – Dafür können die Synchronautoren, -regisseure und -sprecher alle nichts.
    Und deshalb gehen eben auch leider Witze verloren. Passiert.

    Aus Gesprächen mit Leuten, die in verschiedenen Funktionen an Synchronisationen arbeiten, weiß ich, dass heute immer höherer Zeitdruck herrscht. Das liegt am Versuch der Filmstudios, möglichst international gleichzeitig ihre Filme auf den Markt zu bringen. – Da kommt das Originaldrehbuch (wenn überhaupt) nur wenige Wochen vor Kinostart, und oft stehen Textänderungen, die während des Drehs gemacht wurden, nicht drin.
    Die Sprecher werden sauschlecht bezahlt (es sei denn, es sind deutsche Stars oder sie heißen Christian Brückner) und müssen unter enormem Zeitdruck arbeiten. – Wenn man das alles berücksichtig, finde ich es erstaunlich, was für gute Synchronisationen trotzdem noch entstehen (z.B. Film „Herr der Ringe“, Serie „Burn Notice“).

    Ich schaue mir auch lieber OmU oder OV an und war vor meiner eigenen Recherche auch recht vehement und fanatisch in der Hinsicht, wie Du. Aber man muss einfach auch die genannten Aspekte und andere Sichtweisen in Ruhe betrachten. Manche können oder wollen eben nur synchronisierte Filme oder Serien sehen. – Dann ist das eben so. Jeder wie er möchte, wir haben doch alle die Wahl und müssen uns nicht wie in Polen Filme anschauen, in denen alle(!) Figuren von demselben Sprecher quasi grob monoton simultan-synchronisiert werden.

  41. Avatar von Hans
    Hans

    Als jemand der mittlerweile in einem Land lebt in dem es nur OmU gibt kann ich versichern, dass man sich schnell daran gewöhnt und es dann gut gelingt die Untertitel zu ignorieren wenn man die gesprochene Sprache versteht.

    Als schlimmes Beispiel möchte ich noch „Iron Sky“ anführen. Im Original sprechen die Schauspieler etwa in gleichen Teilen Deutsch (mit Untertiteln) und Englisch (ohne). Man würde also dem Deutschen nicht mehr zumuten als dem Engländer, wenn man einfach die andere Hälfte untertiteln würde. Dennoch sprechen in der deutschen Fassung alle Deutsch, wodurch natürlich die Information wer wen versteht verloren geht.

  42. Avatar von Falk D.
    Falk D.

    charly: Also OV gibt es in Hamburg, wenn überhaupt, nur in Surround und das auch nur in mieser Qualität. 3D meist gar nicht.

  43. Avatar von Mephisto
    Mephisto

    @FabMax:

    Bitte erst meine Kommentare lesen und verstehen und erst dann ggf. kritisieren.

    1.
    Wenn schon die Unmöglichkeit der Übertragung von Dialekten zwischen zwei Sprachen als Indiz gegen eine hohe Qualität angeführt wird, bedeutet das letztlich, dass es prinzipiell keine Synchronisationen von hoher Qualität geben kann. Das scheint mir kein realistischer Maßstab zu sein, um die Qualität von Synchronisierungen zu bewerten und wie es als Argument gegen eine Übersetzung taugen soll erschließt sich mir nun gleich gar nicht.

    Ich habe mir schon eine Menge Filme und auch einige Serien im (englischen) Original angesehen und habe Vergleiche mit der deutschen Tonspur angestellt. Natürlich sind mir dabei auch Schwächen aufgefallen, aber wenn man berücksichtigt, dass eine Synchronisation lippensynchron sein soll und man dabei davon ausgehen muss, dass das Zielpublikum z.B. bestimmte kulturelle Besonderheiten mehrheitlich eben nicht kennt, habe ich nicht mehr sehr viel Verbesserungspotenzial erkennen können.

    2.
    Dass sich die Synchronisationsqualität verschlechtert habe, ist lediglich eine Behauptung und meiner Meinung nach für ein so komplexes Thema viel zu undifferenziert. Es mag sein, dass der Kostendruck heute höher ist, aber man hat z.B. gelernt dass man nicht alle Fremdworte übersetzen muss (z.B. „drama queen“ in „The Simpsons Movie“) und was den eigenen Charakter deutscher Synchronisationen angeht:
    a) genau das wird hier oft kritisiert (zu große Abweichung vom Original)
    b) Wie man am Beispiel „Ritter der Kokosnuss“ sieht, ist das wohl eher kein Kriterium für Qualität

    3.
    Wo habe ich denn behauptet, DVD sei das selbe wie Kino? Es ist doch aber auf jeden Fall besser, die Möglichkeit zu haben die Originaltonspur zu Hause zu hören, als die selbe Möglichkeit im Kino nicht zu haben und daher war meine Aussage die, dass die im Artikel angesprochenen Probleme […] daher sehr an Relevanz verloren. hätten, nicht die dass es diese Probleme nicht mehr gebe. Was soll daran falsch sein?

    4.
    Sicherlich lenken Untertitel nach einer Eingewöhnungsphase nicht mehr so stark ab wie zu Anfang, aber es bleiben zusätzliche Informationen, die nun mal verarbeitet werden müssen und somit ein gewisses Ablenkungspotenzial haben. Darüber hinaus muss diese Eingewöhnungsphase eben erst überwunden werden und das stellt – Synchro hin oder her – eine Hemmschwelle dar. Darüber hinaus gilt das alles nur für Sprachen die man zumindest ein wenig beherrscht. Bei einer völlig fremden Sprache muss man die Untertitel immer konzentriert mitlesen, ohne dadurch die Chance zu erhalten, das Original zu verstehen. Spätestens an dieser Stelle ist schlecht synchronisiert immer noch besser als gut untertitelt.

    Thema „Braveheart“: Was genau hat denn Mel Gibsons Hang zur Selbstdarstellung mit der deutschen Synchronisation des Films zu tun?

  44. […] 6. “Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland” (unique-online.de, David) Filmsynchronisation ist nicht nur eine Möglichkeit der Zensur, es werden auch “differenzierte Dialoge systematisch stereotypisiert und sachliche Äußerungen emotionalisiert, romantisiert, verniedlicht oder gar ins Dämliche gezerrt”. […]

  45. Avatar von civichief
    civichief

    Die deutsche Syncro ist der Grund, weshalb ich mit Adam Sandler nichts anfangen kann, obwohl er doch ein talentierter Schauspieler zu sein scheint.

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