Schlagwort: Literatur

  • Meister Lem und die Utopie

    „Du sollst aus Bösem Gutes machen, denn es gibt nichts, woraus man es sonst erschaffen könnte.“ Mit diesem Zitat beginnen die Brüder Strugatzki ihre rätselhaft utopische Erzählung Picknick am Wegesrand. Das Nachwort Stanisław Lems hat es in sich. Ein Großteil der heute unter dem Genre Science-Fiction gehandelten Literatur sei nicht mehr als Fantasy oder schlimmer: inhaltsloser Horror. Warum?

  • Die Ideologie der Sommerromane

    Von Call me by your name bis Camus: Sie versprechen den Sommer unseres Lebens. Eine Hass- und Liebeserklärung an „den besten Sommer des Lebens” in der Literaturgeschichte.

  • Sommerwahn – Ein Essay

    Im Sommer sind die Dinge umgekehrt. Man schlafet bei Tage und wachet in der Nacht. Von der Starre des Tages und den abgedrehten Nächten erzählen uns die beiden Texte. Sie stellen die zwei Welten gegenüber, in denen wir uns im Sommer bewegen: Des Tages Stille und seine entbrannte Nacht.

  • Der Kanon ist eine Lüge

    Die Lektüreliste der germanistischen Literaturwissenschaft der FSU Jena, zu der die Studierenden eine mündliche Prüfung ablegen müssen, zählt bei 120 Titeln 13 von Autorinnen. Nur ein Autor des Globalen Südens ist vertreten. Noch immer vermittelt Universität ein längst altmodisch gewordenes Bild von Literatur, das direkt in die Schulen getragen wird. Kanonisierung ist Prestige und Erinnerung. […]

  • … und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage – Anfang und Ende des Liebesnarrativs

    Über die Liebe auf den ersten Blick, das tragische und schnelle Ende von Liebespaaren und warum in der Literaturgeschichte kaum über Langzeitehen geschrieben wird, schreibt Thomas Honegger, Professor für Anglistische Mediävistik an der FSU Jena.

  • Sex trifft auf Hass – ein Stück steht vor Gericht

    60 Jahre lang durfte der Reigen nicht aufgeführt werden, denn die Unruhen rund um die Beischlaf-Komödie wurden blutig und zogen vor Gericht. Warum Autor Arthur Schnitzler sein bekanntestes Werk verbieten ließ.

  • Höhepunkte in der Literaturgeschichte – Was im Gedankenstrich passiert

      Befriedigende Darstellungen von Sex in der Literatur gibt es nur wenige. Zwischen den Zeilen verlieren die Charaktere ihre Unschuld. Was macht diese Unfähigkeit, ‚es‘ auszudrücken mit uns? Ein Plädoyer dafür, offener über Sex zu schreiben.

  • Normal People – keine Bilderbuch-Lovestory, sondern aus dem echten Leben

    Wie sieht eine normale, echte Liebe aus? Sally Rooney ist die gefeierte junge Autorin aus Irland. Ihr Debütroman Conversations with friends (2017) verkaufte sich millionenfach. Mit ihrem zweiten Buch Normal People (2018) trifft sie wieder den Nerv der jungen Generation.

  • Von einem Abenteuerroman zur Robinsonade

    Die Geschichte um Robinson Crusoe ist ein Jahrhundertwerk, das überwiegend auf einen Abenteuerroman reduziert wird. Dass dieser Roman eine der Zeit entsprechende Gesellschaftskritik enthält, ist nur wenigen bekannt.

  • Die ungezähmte Natur im Menschen

    Zwischen der kargen Natur Yorkshires und beklemmend brutaler Leidenschaft stellt sich Emily Brontë in Sturmhöhe dem Zeitgeist entgegen.