15 Jahre „juLi im juni“

Was erwartet uns am 23. und 24. Juni bei der 15. Auflage des Festival für junge Literatur in Weimar juLi im juni? Wir sprachen mit der Programmverantwortlichen Kirsten Heyerhoff.

juLi im juni ist ein Festival für junge Literatur in Weimar, das von Studierenden der Hochschule für Musik Franz Liszt organisiert wird. Unter dem Motto BEGEGNUNGEN kommen am 23. und 24. Juni 2017 talentierte Newcomer-Autorinnen und -autoren nach Weimar. Dabei gibt es in diesem Jahr gleich zwei Besonderheiten: Erstmals findet das Festival statt an einem diesmal ganze zwei Tage lang statt, mit Lesungen und buntem Rahmenprogramm. Außerdem feiert man Geburtstag – juLi im juni wird 15 Jahre alt!

Wir sprachen mit der Programmverantwortlichen Kirsten über das bevorstehende Festival:

unique: Für 2017 habt ihr das Motto BEGEGNUNGEN gewählt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Kirsten: Im Zentrum von juLi im juni stehen für uns die Menschen, die Künstlerinnen und Künstler, Besucherinnen und Besucher sowie alle Beteiligten. Daher stand das Motto für das diesjährige Jubiläum schnell fest, als wir uns im September 2016 das erste Mal zusammensetzten und das Konzept für die diesjährige Ausgabe entwickelten. Wir wollen mit juLi im juni Begegnungen schaffen: Begegnungen zwischen den Genres, Begegnungen mit verschiedenen Ausdrucksweisen, mit einer Themenvielfalt, mit den Künstlerinnen und Künstlern und den Besucherinnen und Besuchern. Aber auch mit weniger bekannten Orten in Weimar, wie etwa dem Künstlercafé MaMuTh. Daher lädt juLi im juni 2017 zum Entdecken, zum Kennenlernen und sich Begegnen ein.

Das Festival wird in diesem Jahr bereits 15 Jahre alt. Wird es Wiedersehen mit alten Bekannten oder ähnliche „Rückblicke“ geben?
Einen visuellen Rückblick wird es in unserem Festivalzentrum, im Künstlergarten geben, wo viele der juLi im juniPlakate aus den letzten Jahren zu sehen sind. Eine Begegnung der besonderen Art und auch ein Wiedersehen wird es mit Jan Lindner geben, der bei unserem Poetry Slam am 24. Juni im Projekt EINS auftritt. Jan hat zum zehnjährigen Jubiläum 2012 den 1. Platz des Schreibwettbewerbs gewonnen, den das damalige Team ausgeschrieben hatte. Inzwischen ist er um einiges bekannter, tritt deutschlandweit auf Bühnen auf und hat drei eigenständige Publikationen veröffentlicht. Zum 15. Jubiläum kommt er nun noch einmal zurück zu juLi im juni, worüber wir uns natürlich sehr freuen.

Zum ersten Mal wird juLi im juni statt einem, ganze zwei Tage lang stattfinden. Wie meistert ihr den zusätzlichen Aufwand mit eurem ehrenamtlichen Team?
Mit viel Mate und Kaffee! Aber wir werden auch kulinarisch bestens unterstützt von unserem Chefkoch Manuel, der auch beim Festival die Verpflegung der Künstlerinnen und Künstler übernimmt. Daneben ist aber vor allem eine gute Organisation wichtig. Im Herbst 2016 haben wir uns im Team zusammengefunden und sind seitdem mit der Planung beschäftigt. Allerwichtigste Voraussetzung ist aber, dass wir alle Spaß an der Sache haben – dann klappt es auch mit dem zusätzlichen Aufwand.

Die bei euch auftretenden Autoren wie Andreas Stichmann oder Isabelle Lehn publizieren bei renommierten Verlagen wie beispielsweise Rowohlt, werden mit ihren Büchern beim Deutschlandfunk oder in der FAZ vorgestellt. Sind das Kriterien dafür, wen ihr fürs Festival einladet?
Kriterien für die Auswahl der Autorinnen und Autoren gab es einige. Vor allem geht es zunächst um junge Literatur; das bedeutet, dass unser Fokus auf Newcomerinnen und Newcomern liegt, die sich gerade in der literarischen Szene etablieren. Viele der Autorinnen und Autoren sind noch nicht so bekannt, könnten es in den nächsten Jahren aber noch werden. Weiteres wichtiges Kriterium für die Programmgestaltung ist, dass wir mit juLi im juni die Vielfalt von Literatur und die Möglichkeiten an Ausdrucksweisen zeigen wollen. Wir möchten Zugang zu Literatur schaffen, weshalb eine Genre- und Themenvielfalt ganz entscheidend für die Programmzusammenstellung war. So dürfte auch dieses Jahr wieder jede Besucherin und jeder Besucher etwas für sich finden! Aber auch das Motto hat natürlich eine wichtige Rolle gespielt.

Was ist aus deiner Sicht das Highlight des diesjährigen Festivals, das man selbst bei schmalem Zeitbudget nicht verpassen sollte?
Sicher ein Highlight wird der Freitagabend (23. Juni), da man hier eine Doppellesung mit Isabelle Lehn und Philip Krömer sowie ein Gespräch mit beiden über die Arbeit im Literaturbetrieb erleben kann, was bestimmt sehr spannend wird! Der Samstag steckt selbst voller Highlights: Von Lyrik bis multimediale Lesung ist für jeden ein persönlicher Höhepunkt dabei. Und dadurch, dass alle Acts zwei Mal auftreten, kann man sich auch mit kleinem Zeitbudget seinen individuellen Fahrplan zusammenstellen.

Vielen Dank für das Gespräch, Kirsten.

Die Fragen stellte Frank.

Weitere Infos zum Festivalprogramm findet ihr HIER.


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