Somos … Jarabe de Palo!

(Foto: © Marc Donés )
(Foto: © Marc Donés )

Am Samstagabend zauberten Jarabe de Palo mit ihrem Konzert bei der Kulturarena die spanische Sonne unter den Jenaer Regenhimmel. Neben Klassikern hatten sie auch Lieder ihres aktuellen Albums „Somos“ im Gepäck.

von Annegret

Pünktlich zum Einsetzen der ersten Gitarrenakkorde der spanischen Band Jarabe de Palo verfiel auch das Wetter in annähernde Sommerlaune und wechselte zumindest von Stark- zu Nieselregen. Aber spätestens ab dem dritten Song Depende spielte selbst dieser für die Zuhörer auf dem Theatervorplatz, der trotz der Wetterlage gut besucht war, keine Rolle mehr. Gepackt vom rhythmischen Latinorock, der sich aus einem gut gemixten und harmonischen Zusammenspiel von Gitarre, Schlagzeug, Keyboard, Saxophon und der klaren Stimme von Sänger Pau Donés zusammensetzte, fingen die Ersten an zu tanzen oder zumindest im Takt mitzuwippen.

Leichtigkeit in Verbindung mit einer guten Portion Bodenständigkeit, so lässt sich die Musik von Jarabe de Palo beschreiben, die am Samstagabend im Rahmen der Kulturarena unter freien Himmel ihr erstes Konzert in Jena gab. Dabei sind sie keine Neulinge im Musikgeschäft, sondern die Band aus Barcelona kann mittlerweile auf 18 Jahre Bandgeschichte, zahlreiche Kooperationen und weltweite Tourneen zurückblicken. In diesem Februar erschien ihr neuntes Album Somos („Wir sind“), aus dem ebenfalls einige Stücke gespielt wurden.

Nach einem eher ruhigen Teil und immer wieder eingebauten Hintergrundinformationen zu einzelnen Musikstücken, die eine besondere Verbindungsbrücke zwischen Publikum und Song herstellten, drehte die Band gegen Ende mit Bonito nochmal richtig auf – ein Lied, das, sich gegen die von schlechten Nachrichten überhäuften Medieninhalte wendend, vor Lebensfreude sprüht und eine Art Hommage an die schönen Dinge des Lebens darstellt. Auch der titelgebende Song Somos des neuen Albums durfte dabei nicht fehlen. Den Höhepunkt und zugleich Abschluss des Abends -von den folgenden Zugaben abgesehen- bildete dann La Flaca, der Song mit dem Jarabe de Palo 1996 international bekannt wurden und der schon sehnsüchtig von einigen Fans im Voraus gewünscht worden war.

Somos lo que somos (“Wir sind, was wir sind”), wie es im aktuellen Album heißt, ist der Ausspruch einer Band, die mit ihrer speziellen und energiegeladenen Musik zwar nicht den ganzen Jenaer Theatervorplatz in eine Tanzfläche verwandeln konnte, es aber an diesem Abend geschafft hat, ihre Zuhörer mitzunehmen und gute Laune zu versprühen. Jarabe de Palo lieferten ein gut abgestimmte Show, die sowohl Raum für die Stimme als auch die Eigenheiten der jeweiligen Instrumente bot, und zauberten zumindest musikalisch einen Hauch von Sommer unter den Regenhimmel, der sich letztendlich dann noch verzogen hatte.

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