UNIQUE-Redaktion startet neue Website anlässlich der Vorwürfe gegen die UNIQUE und ihren Chefredakteur Fabian Köhler.
UNIQUE-Redaktion spricht ihrem Chefredakteur Fabian Köhler das Vertrauen aus und weist die Vorwürfe gegen ihn und die UNIQUE entschieden zurück.
In einer Sondersitzung der interkulturellen Jenaer Studentenzeitschrift UNIQUE verurteilte die Redaktion gestern Abend die Vorwürfe, ihr Chefredakteur Fabian Köhler stünde der Nazi-Szene nahe. Auf sein Rücktrittsangebot hin sprach die Redaktion ihm ohne Gegenstimme das Vertrauen aus und beschloss, weitere Konsequenzen in den nächsten Tagen zu besprechen.
Die Vorwürfe wurden laut, nachdem Unbekannte auf einer Website den E-Mail-Verkehr des Jenaer Neonazis Nico Schneider öffentlich machten und dadurch auch Fabian Köhlers journalistische sowie persönliche Kontakte zu Schneider offenlegten. Der UNIQUE-Chefredakteur stritt diese Kontakte nicht ab und betonte seine alleinige Verantwortung bei möglichen Konsequenzen: „Für den durch meine Fahrlässigkeit zugefügten Imageschaden für die UNIQUE und die fehlende Offenheit gegenüber meiner Redaktion, die von meinen privaten Kontakten zu Schneider nichts wusste, entschuldige ich mich und bin bereit, notfalls die volle Verantwortung zu übernehmen. Ich distanziere mich allerdings von jeglichen rechtsextremen, nazistischen, antisemitischen und sonstigen menschenverachtenden Positionen. Mein Kontakt zu Nico Schneider war immer persönlicher und journalistischer Natur und zu keinem Zeitpunkt politisch motiviert.“ Chefredakteur Lutz Thormann meint dazu: „Wo Fabian Köhler und die UNIQUE-Redaktion weltanschaulich und journalistisch tatsächlich stehen, legt nicht die Antifa fest, hier sollten wir allein an unseren Artikeln gemessen werden.“
Fabian Köhler verwies zudem darauf, dass investigativer Journalismus nicht ohne die nötigen Szenekontakte und die damit oftmals verbundenen Bedingungen funktioniere. Der Kontakt mit Nico Schneider hat der UNIQUE und ihren Lesern zu Einblicken in die rechtsextreme Szene verholfen, die anders wohl kaum möglich gewesen wären. Mit kritischen Artikeln über die rechtsextreme Burschenschaft Normannia, das sogenannte Fest der Völker, den rassistischen Wahlkampf der NPD oder mit der aktuellen Ausgabe über islamfeindliche Vorurteile in der deutschen Gesellschaft zeigt die UNIQUE regelmäßig antirassistisches Engagement und erntet dafür viel Zustimmung, sowohl von ihrer Leserschaft als auch von verschiedenen antirassistischen und interkulturellen Organisationen.
Die Anschuldigungen, die UNIQUE diene als Plattform für rechtsextreme Propaganda bzw. ihr Chefredakteur sympathisiere gar mit dieser, weist die Redaktion daher wiederholt als vollkommen absurd und unbegründet zurück.
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