Die andere Meinung … Der Dritte Weltkrieg

von Thomas Koch

Hallo, mein Name ist Luca. Ich bin heute 6 Jahre alt. Ich würde bald in die Schule kommen, wenn ich für meine Mama und meinen Papa damals nicht gerade zu einer ungünstigen Zeit gekommen wäre.

Es ist Krieg. Nur anders als wir es uns jemals vorgestellt haben. In diesem Krieg gibt es nur Verlierer. Wir sind Opfer und Täter gleichzeitig. Das Ziel unseres Krieges ist die Selbstverwirklichung. Dafür sind wir bereit einen hohen Preis zu zahlen. Wir opfern uns auf und kämpfen hart. Ging es im Zweiten Weltkrieg um die Verwirklichung einer kollektiven Rassenlehre, so ist es nun die Verwirklichung des Individuums. Das „unwerte“ Leben sind nun die mehr als 100.000 Föten, die allein in Deutschland jedes Jahr getötet werden. Dabei sind weniger als 3% aller Abtreibungen medizinisch oder kriminell begründet. Bedenkt man, dass dieser Krieg nun schon viele Jahrzehnte andauert, hat er vermutlich schon die größte Zahl an unbeteiligten und zivilen Opfern aller bisherigen Kriege.

Wir verstecken uns so sehr hinter der Frage „Wann ist ein Mensch ein Mensch?“, dass wir ganz verpassen darüber nachzudenken, was das Töten unmoralisch macht. Ist es vielleicht doch grundsätzlich falsch, weil man das Opfer seiner Zukunft beraubt? Das sagt zumindest Don Marquis‘ „Valuable-future-like-ours“-Theorie. Das gilt dann ja auch für den ungeborenen Menschen im Mutterleib.


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Kommentare

2 Antworten zu „Die andere Meinung … Der Dritte Weltkrieg“

  1. Avatar von TseOmen
    TseOmen

    Doch der „Babycaust“
    Wie B. Lehr im vorherigen Kommentar sehr trefflich erwähnte, ist die dargestellte abtreibungsverneinende Position keine neue. Nebenbei sei gesagt, dass infolge der illegalisierte und zu vor dämonisierten Abtreibungen nach Schätzungen der WHO etwa 70.000 Frauen infolge illegaler Abtreibungen sterben
    (die Hälfte aller Abbrüche findet illegal und damit meist unter medizinisch und hygienisch prekären Bedingungen statt, die häufig zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen; 97 % aller unsicheren Abbrüche werden in Entwicklungsländern vorgenommen).
    Vorallem von christlicher Seite ist diese „andere Meinung “ schon oftmals vorgebracht wurden…und endet in Nachrichten wie dieser: Ein christlicher Lebensrechtler Klaus Günter Annen bekam Recht vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe:
    Abtreibungsärzte müssen es sich gefallen lassen, daß ihr Tun als Mord bezeichnet wird und daß die hohe Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland (zwischen 200.000 und 300.000 pro Jahr) mit dem Etikett “neuer Holocaust” belegt wird. Das Gericht sieht zwar in den Formulierungen einen “erheblichen Vorwurf und eine spürbare Kränkung”, doch sei dies durch die Meinungsfreiheit im Kampf um eine fundamentale Frage gedeckt.

    “Ich will die Leute zum Nachdenken bringen. Über die sechs Millionen Juden, die von den Nazis umgebracht wurden, sind wir heute noch schockiert. Daß seit dem Zweiten Weltkrieg doppelt so viele Kinder im Mutterleib getötet wurden, erregt dagegen kaum Aufsehen.” Mit seinen Aktionen will Annen das “große Unrecht, das unschuldige Babys erleiden”, ins Bewußtsein rufen. -K. G. Annen
    PS@Thomas Koch: Dennoch schön, dass du dir um das Leid der Welt Gedanken machst!

  2. Avatar von Berengar Lehr
    Berengar Lehr

    Hallo Thomas: Luca hat es nie gegeben. Es gibt keinen Krieg gegen ungeborenes Leben weil ein Leben nur etwas hat, was auch geboren wurde. Selbstverwirklichung gibt es nur mit einem Selbst. Und der Preis den eine Frau zahlt, die Abtreibt, entsteht erst durch die Vorwürfe von Menschen wie Dir, Menschen die mit einer verrosteten Moral sich zu Rettern aller Wesen aufspielen statt das Selbstbestimmungsrecht einer Frau anzuerkennen. Frauen wurden nicht für dich auf diese Welt gesetzt um deine Entscheidung, bedingungslos Leben entstehen zu lassen, widerspruchslos umzusetzen.
    Viel mehr entsetzt mich jedoch die Art wie du versuchst zu skandalisieren. Wenn dir nur noch die Shoa einfällt um wachzurütteln hast du damit jeglichen Anstand fallen gelassen. Du vergleichst die gezielte industrielle Tötung von Menschen mit der jeweils einzelnen Abtreibung von noch-nicht-Menschen.

    Die Diskussion über Abtreibung ist nicht neu, genau so wenig wie die Argumente beider Seiten. Nur solltest du dir überlegen, ob du dich mit dieser Debatte argumentativ ins Aus katapultieren willst, nur um brutalst möglich deine eigene, selbst erschaffene, Betroffenheit teilen zu können.

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