Babayaga kündigen neues Album an

Foto: © Maxi Schubert

Aller guten Dinge sind drei. Als Ersatz für den Ersatz brachte die Jenaer Band Babayaga Stimmung auf den Theatervorplatz.

von Heide

„Wir sind nicht The Excitements, aber wir haben excitement dabei“, erklärten Babayaga als sie gestern auf die Bühne der Kulturarena traten. Ursprünglich sollte am 15.07. ein Konzert von Bokanté stattfinden. Als der Ersatz The Excitements, R’n’B und Soul aus Barcelona, aus gesundheitlichen Gründen auch ausfiel, reagierte die Arena-Leitung kreativ: ein Abend mit einer Jenaer Band, Eintritt frei. Das Konzept ging auf. Tanzwütige, die lieber keinem auf die Zehen treten, fanden gerade noch genug Platz, um auf ihre Kosten zu kommen als die 2001 in Jena gegründete Band Babayaga mit Ska und einer Note Funk den Theatervorplatz füllte. Bei dem an Nazis gerichtetem „You better go“ mag mancher Marc Uwe Kling mit seiner quietischigen Känguru-Stimme im Ohr gehabt haben („Deine Einstellung ist grundsätzlich löblich und grundsätzlich verständlich…“). Aber de facto vermittelt das Lied die politische Bedeutung, die Babayaga ihrer Musik beimessen: „Anti-Rassismus und Anti-Faschismus als Minimal-Konsens“, wie sie es einmal im Interview mit derdude-goes-ska auf den Punkt brachten. Letztlich wollen Babayaga zum Tanzen animieren und Spaß verbreiten. Das ist der konzertwütigen Band mal wieder gelungen. Für einen so spontanen Auftritt wurde sogar erstaunlich viel mitgesungen, besonders bei Klassikern wie „Mellow Mood“ und „Summer Ska“. Bedenkt man allerdings, dass mit „Funky Drop“ das letzte Album vor sieben Jahren erschienen ist, gehören wohl mittlerweile mehr oder weniger alle Lieder irgendwie zu den Babayaga-Klassikern. Das soll sich ändern: Die Arbeit an der vierten „Scheibe“ wollen sie noch dieses Jahr abschließen. Keyboarder und Sänger Hannes Wehrhan wollte sich mit dieser Ankündigung wohl auch ein bisschen selbst anspornen. Viele Arena-Liebhaber genießen vor allem die Atmosphäre, die das Festival nicht nur auf den Theatervorplatz, sondern in die Stadt bringt. Somit verdeutlichte dieses Konzert, was die Kulturarena ausmacht: Spontanität und Offenheit.


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